Dienstag, 25. Oktober 2016

Alles gut!

Hab' gerade im neuen Tchibo-Katalog geblättert. 

Demnach sind wir ein Volk von Sportbesessenen - besonders hat es uns offenbar das Skifahren angetan - das eher auf praktische denn auf schöne Möbel steht, viel bastelt und handarbeitet, und seinen Schlaf auf gesunden Matratzen und in Öko-Bettwäsche gern von elektronischen Geräten überwachen lässt. Neben dem Bett steht entweder  ein Buddha mit wechselnder Beleuchtung, aber beständigem Lächeln oder ein Diffusor, der für duftende Luftbefeuchtung sorgt. Ein Rundum-Wohlfühl-Paket.

Sicherheit scheint uns sehr zu beschäftigen - Gerätschaften für die Ausstattung des trauten Heims als Schutzburg gibt es jede Menge. Während wir zum Beispiel einen Marathon laufen oder eine Piste heruntersausen, ist unser  Haus (hier geht es um Besitzer, nicht um Mieter) geschützt. Wenn man schon gegen die Flüchtlinge an sich nicht viel unternehmen kann, so doch immerhin dagegen, dass die im eigenen Heim Asyl begehren.

Toleranz und Mitgefühl kommen dennoch nicht zu kurz: Für die Unsportlichen, jedenfalls die weiblichen, wird Mode  bis Größe 52 angeboten. Das rührt mich an. Die dicken Männer werden sich selbst überlassen oder sollen sich an den knackigen Kerlen auf den Sportausrüstungs-Seiten ein Beispiel nehmen. Bis auch sie in die rustikalen Karohemden und Cordjeans passen.

Ach ja:

Auf der Rückseite des Magazins ist ein Kaffeeautomat abgebildet.